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Steuerquote erreicht neuen Höchststand – höhere Belastungen vor allem auf Arbeit und Konsum

 

(Paris/Berlin, 30. November 2016) - Das Steueraufkommen in den hochentwickelten Volkswirtschaften ist im vergangenen Jahr gegenüber dem Rekordhoch 2014 noch weiter gestiegen. Vor allem das Aufkommen aus Verbrauchssteuern und Steuern auf Arbeit ist überdurchschnittlich gewachsen. Dies geht aus der neuesten Ausgabe der OECD Revenue Statistics hervor, die heute in Paris veröffentlicht wurden.

 

So ist 2015 das Verhältnis von Steuereinnahmen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) leicht angestiegen – von 34,2 Prozent in 2014 auf 34,3 Prozent im vergangenen Jahr. Dies ist die höchste Steuerquote in den OECD-Ländern seit der ersten Erhebung im Jahr 1965. In 25 von 32 OECD-Ländern, die vorläufige Daten zur Verfügung stellten, stieg das Verhältnis der Gesamtsteuereinnahmen zum BIP.

 

Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Steuerquote im vergangenen Jahr gestiegen. In Deutschland lag der Anteil der Steuereinnahmen am BIP 2015 bei 36,9 Prozent (2014: 36,6 Prozent) und damit leicht über dem OECD-Schnitt. In Österreich stieg die Steuerquote 2015 auf 43,5 Prozent, gegenüber 42,5 Prozent in 2014. In der Schweiz stieg sie von 27 Prozent auf 27,9 Prozent.

 

Gleichzeitig hat sich in den meisten Ländern die Steuerbasis hin zu Arbeit und Konsum verlagert. Einkommenssteuer, Sozialabgaben und Verbrauchssteuern zusammengenommen entsprachen 2014 im OECD-Schnitt 24,3 Prozent des BIP, der höchste Wert seit 1965.

 

Während das Steueraufkommen aus der Einkommenssteuer seit der Finanzkrise stetig gestiegen ist, liegt das Aufkommen aus Unternehmenssteuern weiter unter Vorkrisenniveau. So lag im OECD-Schnitt der Anteil der Unternehmenssteuern am BIP 2007 noch bei 11,2 Prozent, 2014 belief er sich nur noch auf 8,8 Prozent.

 

» Eine ausführliche englischsprachige Pressemitteilung finden Sie hier.




 

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